MPS - Managed Print Service
Managed Print Services (MPS)?
Viele Menschen haben vielleicht auch nur beiläufig das Wort "MPS gehört.
Es sieht aus wie ein Wort aus drei Buchstaben, aber es hat eine weit größere Bedeutung.
Erstens steht es für die Abkürzung von "Multiple Persönlichkeitsstörung", eine psychische Störung.
Aber das ist in der Druckerindustrie damit nicht gemeint:
Managed Print Services ist ein flexibles Lösungskonzept für Unternehmen, welches weit über eine herkömmliche Druck- und Kopierlösung hinaus geht.
Managed Print Service (MPS) ist ein neuer Ansatz zur Steuerung des individuellen Druckoutputs von Unternehmen. Alle eingesetzten Drucker sind Netzwerkdrucker, welche über das Netzwerk zentral konfiguriert und gepflegt werden können.
Jeder Anwender im Netzwerk kann jeden der zentral aufgestellten Drucker ansteuern und dort einen oder mehrere Druckaufträge unter Eingabe einer zugeordneten PIN abrufen.
Die Verbrauchsteileversorgung ist automatisiert, so dass alle Drucker automatisch melden, wenn Verbrauchsteile benötigt werden.
Managed Print Services (MPS) können dazu beitragen, die Gesamtkosten für das Output-Management (Drucken, Kopieren, Faxen) deutlich zu reduzieren. Einer Gartner-Studie zufolge zeigt, dass Unternehmen, die sich für MPS entschieden haben, Kosteneinsparungen zwischen 10 und 30 Prozent erzielen und in der überwältigenden Mehrzahl sehr zufrieden mit dem Service sind.
Ist MPS eine Chance für den Fachhandel?
Ich kann diese Frage nur mit Jaein beantworten, da die Hersteller allesamt unterschiedliche Wege gehen.
In erster Linie ist es für die Hersteller natürlich Interessant soviel wie möglich an eigenen Aufträgen ins Haus zu holen und nicht über den fachhandel abzuwickeln.
Allerdings hat wiederum der Fachhandel den Daumen auf einen enormen Teil der Kunden drauf, das es ohne den Fachhandel keine komplette Flächenabdeckung geben wird.
Das gute daran...
ist die schnelle Handlungsfähigkeit in direkter Zusammenarbeit mit einem Hersteller.
Das schlechte daran...
ist, das damit ein permanenter Datenaustausch vom Fachhandelskunden über diesen zum Hersteller stattfindet.
Was den möglichen Umkehrschluß zuläßt, das früher oder später der Fachhändler einfach übergangen werden kann und der Hersteller direkt zu dem Fachhandelskunden hingeht.
It`s Business...
Die einzelnen Anbieter und Ihre Programme:
Canon arbeitet zur Zeit ausschließlich selbst mit Ihrem Direktvertrieb im globalen MFP/Outputmarkt, will aber in nächster Zeit auch ein MFP Programm für den Fachhandel basteln...
HP ist da schon etwas weiter...
Wer auf den Weltgrößten Hersteller setzt, hat mehr Möglichkeiten...
HP arbeitet schon länger mit dem eigenen Direktvertrieb, schiebt aber nebenher auch noch ein Fachhandelskonzept.
Für Partner bietet HP sogar 3 Channel Varianten.
Allerdings entfällt aus dem MPS Umsatz aktuell nur ein Viertel auf den Fachhandel. Den kläglichen dreiviertel Rest macht HP direkt selbst...
Modulares Baukastenprinzip bei Kyocera
Das erst kürzlich vorgestellte Baukastenprinzip von Kyocera/Mita bietet aktuell die meisten Möglichkeiten für den Fachhandel...
Lexmark waren die ersten...
Ja, bei dem amerikanischen Druckerhersteller Lexmark scheiden sich Geisterwelten.
Aber vergesst doch mal bei allen Vorurteilen den Kleinformatdruck für den Heimberreich.
Lexmark kann viel mehr... immerhin fahren Sie Milliardenumsätze ein und das macht man nicht nur nebenbei.
MPS gibt es in dem Sinne bei Lexmark schon lange, aber dort wird ständig an der weiteren Optimierung gearbeitet...
OKI sagt...
das der Fachhandel sich auf Berreiche konzentrieren muß die aktuell kein E-Tailer ( Onlinhändler ) erbringen kann. Nur damit sei noch Geld zu erwirtschaften...
MPS im Sinne der anderen Hersteller ist für Oki aktuell kein Thema, da Sie mit Ihrer Oki printer Flatrate sehr gute Erfahrungen machen.
Samsung geht indirekte Wege
Samsung sieht im MPS Markt eine wichtige und strategische Bedeutung und schätzt in Ihrem Fachhändlerkreis ca. 50% MPS fähige Partner zu haben.
Xerox, das hierzulande stille und leise
Megamilliarden Unternehmen...
Xerox hat MPS Lösungen schon genauso lange in Petto wie Ricoh und das stellt sich die Frage, wer von wem abgekupfert hat...
Ach, Nein, ist ja paralell zueinander entstanden...
Ersatztonerhersteller
Auch einige Ersatztonerhersteller versuchen mit eigenen MPS Programmen Fuss zu fassen. Gelegentlich gelingt dieses auch eine Zeitlang ganz gut, solange der ausführende Händler von den Ersatztonern überzeugt ist und diese Überzeugung nach außen zum MPS Kunden tragen kann.
Allerdings geben viele Händler nach einer Weile auf, da mit nur einem Ersatztoner der nicht funktioniert das schon knapp kalkulierte Angebot beim MPS Kunden den Kostenrahmen sprengt und der Händler Verlust einfährt. Meisten leider ohne das Selbst zu bemerken da er seine Arbeitszeit in die Kostenkalkulation meisten nicht aufgenommen hat.
Alles in allem ist die Industrie
mächtig am Wirbeln was MPS betrifft...
Allerdings plädiere ich für Großunternehmen auf den Hauseigenen Druckerbeauftragten, der des Nachfüllens mächtig ist und auch kleinere Reparaturen durchführen kann...
Dieser sorgt oft für ein besseres Betriebsklima, da er sofort reagieren kann und spart unterm Strich wahrscheinlich noch mehr Kosten ein, als jedes MPS...
Nichts ist günstiger als nachfüllen!