EcoTankdrucker für 79,95€ - was ist da dran?
19.01.2022
Vom japanischen Druckerhersteller Epson gibt es zur Zeit Druckerangebote wo man sich die Augen reiben kann.
Einen echten EcoTankdrucker (das sind die Drucker die keine Patronen mehr benötigen) ab 79,95 € Endkundenpreis.
Zum Beispiel der EcoTank ET-2750U. Ein Drucker der ET27xx Serie - der sonst ab 200 Euro zu bekommen ist, für nur 79,99 € Aktivierungsgebühr.
Oder auch den EcoTank 4850U für nur 129,99 € Aktivierungsgebühr.
Auch die S/W Drucker gibt es in diesem Angebot: Der EcoTank ET-M1170U kostet 99,99 Aktivierungsgebühr.
Was ist da los? Was bedeutet diese Aktivierungsgebühr?
Das sind Angebote aus dem ReadyPrint EcoTank Druckerprogramm. Diese Angebote beinhalten lediglich eine Aktivierungsgebühr um den Drucker in Betrieb zu nehmen. Der Drucker selbst bleibt Eigentum des Druckerherstellers und du schließt ein Abo mit monatlich anfallender Gebühr ab.
Da der jeweilige Drucker aus der Ferne überwacht wird, schickt der Hersteller zu gegebener Zeit dann neue Nachfülltintenflaschen auf den Weg.
Die Tarife: Z.B. ET-2750U
300 Seiten |
500 Seiten |
unbegrenzte Seiten |
In dem Tarif sind enthalten:
- Der EcoTank ET-2750U-Drucker
- Automatische Nachlieferung von Tinte
- Wartungssupport während der Tariflaufzeit
Geschäftsbedingungen für ReadyPrint
hier...
DER READYPRINT-PLAN IST NUR FÜR VERBRAUCHER
- für private, persönliche und nichtgewerbliche Zwecke verfügbar. Jede abweichende Verwendung oder kommerzielle Nutzung des ReadyPrint-Plans ist nicht gestattet.
Grundsätzlich eine tolle Idee...
Ja es ist verlockend und passt genau in unsere Zeit. Immer mehr Miet- und Abomodelle abzuschließen, ohne das Recht auf Eigentum an der Sache zu haben. Der große Vorteil ist, das man für kleines Geld über gute Technik verfügt und der eigene Geldbeutel von einer größeren Ausgabe verschont bleibt und wenn man den Drucker nicht mehr braucht, dann geht dieser wieder zurück zum Hersteller, der ja weiterhin Eigentümer ist. Auch wenn Probleme auftauchen sollten, steht der Hersteller mit seinem Support bereit. Wenn mehr Seiten gedruckt werden als im Tarif vereinbart, muss halt tiefer in die Tasche gegriffen werden und man zahlt halt mehr. Irgendwie muss sich ja das Modell für den Hersteller rechnen. Auch hebelt der Hersteller damit ganz geschickt den Zwischenhandel aus und kann seine Hauseigenen Produkte vermarkten, ohne das der Verbraucher darauf Einfluss hat, welche Tinten er zum nachfüllen bekommt. Noch braucht der Hersteller den Zwischenhandel um diese Produkte im Markt zu platzieren - aber langfristig gräbt sich meines Erachtens nach, auch hier der Handel für einen klitzekleinen Profit je "verkauften" Drucker, selbst das Wasser ab. Auch ist noch nicht ganz klar, was mit den Drucker nach der Rückgabe von dem Verbraucher an den Hersteller passiert. Werden diese Drucker aufgearbeitet und fließen wieder in das ReadyPrint Programm oder werden diese anderweitig verkauft? Oder aber werden diese zum Umweltgau? Also einfach entsorgt bzw. Recycelt? Tatsächlich ist ein eigener gekaufter Drucker im Schnitt 5 bis 7 Jahre im Bestand und wird dann durch ein neuers Modell ersetzt. Hier ist die Verlockung erheblich größer, den Drucker schneller auszutauschen. Auch könnte die Rückgabe selbst zum kleinen Finanziellen Gau werden. Das kenne ich aus der Autoleasingbranche - jeder Kratzer kostet extra Geld. Wird das bei dem "Miet" Modell auch so sein? Also es wird spannend zu beobachten wie sich das Angebot so im freien Markt schlägt. Ich halte dich auf den laufenden...
ReadyPrint und Sublimation!
Bei dem Anschaffungspreis kann der eine oder die andere und auch ein divererser, auf die Idee kommen, den Drucker für die Sublimation zu nutzen...
OK, man könnte ja statt der Epson Tinte gleich die Sublimationstinte einfüllen und sich genau an die zu druckenden Seiten halten. Und wenn der Hersteller Seitenverbrauchsbedingt, dann neue Tinte schickt, diese einfach nicht zu benutzen, sondern wieder Sublimationstinte einfüllen.
Ja, das könnte der Hersteller wahrscheinlich nicht unterscheiden ob Sublimationstinte drin ist oder die Herstellertinte.
Zwickig wird es dann bei der Rückgabe des Druckers...
Auf jeden Fall muss dann die Sublimationstinte aus dem Drucker komplett raus. Dazu würde es dann Reinigungssets geben.
Aber ob das so eine gute Idee ist, mit der Angst leben zu wollen, das der Hersteller einem bei bekannt werden, was auf die Finger haut oder weitere Geldscheine aus deiner Geldbörse zieht...