IRP340 - Der neueste Kartendrucker
Kartendrucker, oft auch Chipkartendrucker genannt, sind elektronische Desktop-Drucker mit Einzelkartenzufuhr oder Eingabemagazin zum Bedrucken und Personalisieren von ISO-Standard-Plastikkarten.
Damit unterscheiden sie sich von beispielsweise Etikettendruckern, deren Zufuhr auf Endlosmaterial basiert.
Die Kartenabmessungen sind üblicherweise 85,60 53,98 mm nach ISO 7816 als ID-1 standardisiert.
Dieses Format wird auch bei Debit-, Kredit-, Telefonkarten, dem EU-Führerschein, der Krankenversicherungskarte oder beim Elektronischen Personalausweis verwendet.
Man spricht auch vom Scheckkartenformat.
Die Kartendrucker werden über entsprechende Druckertreiber oder mittels einer eigenen Programmiersprache angesteuert.
Für den ganz einfachen Einsatz gibt es das Thermotransferverfahren.
Thermotransfer
Beim Thermotransfer-Verfahren werden zumeist vorbedruckte Plastikkarten monochrom (einfarbig) personalisiert. Hierbei wird die Farbe vom (monochromen) Farbband auf die Karte direkt "transferiert".
Die Geräte kosten um einiges weniger als die Farbdrucker, können aber auch nur schwarzdrucken und es müssen vorbedruckte Karten angeschafft werden, die ebefalls wieder richtig ins Ausgabenbuch reinhauen.
Aktuell ist die Technik der Thermosublimation Marktführend:
Beim Thermosublimations-Verfahren kommen mehrzonige Farbbänder nach dem CMYK-Farbsatz zum Einsatz. Die zu bedruckende Karte wird mehrmals mit der jeweiligen Farbzone am Druckkopf vorbeigeführt. Die Farbe wird in Abstufungen direkt auf die Karte aufgedampft (sublimiert). So ist eine hohe Farbtiefe mit bis zu 16 Mio. Farben auf der Karte darstellbar. Üblicherweise kommt ein abschließendes klares Overlay zum Einsatz (YMCKO-Farbband), das den erfolgten Kartendruck deutlich haltbarer macht. Es schützt die personalisierte Plastikkarte vor mechanischem Abrieb und macht den Druck UV-beständig.
Die Anschaffung eines solchen Druckers schlägt mit einigen Euros zu Buche und nicht für jedes Unternehmen oder auch als Privatperson lohnt die Anschaffung wirklich. Darüber hinaus ist der hohe Anschaffungspreis meistens nicht in einem Jahr abzuschreiben, sondern muss über mehrere Jahre abgeschrieben werden.
Die Nachteile hier sind, der hohe Anschaffungpreis des Druckers und das recht teure Verbrauchsmaterial. Positiv ist es das die PVC Standardkarten recht günstig zu bekommen sind und die Geräte meistens größere Stückzahlen ohne viel Aufwand produzieren können.
Retransfer-Verfahren
Beim Retransferkartendruck kommen im ersten Schritt mehrzonige Farbbänder nach dem CMYK-Farbsatz zum Einsatz. Der Druck erfolgt aber nicht direkt auf der Karte, sondern spiegelverkehrt auf einem Retransferband (auch Druckfilm). Das bedruckte Retransferband wird im 2. Arbeitsschritt heiß auf die Karte appliziert und laminiert diese. Der Vorzug des Retransfer-Verfahrens ist die Unabhängigkeit von der Kartenoberfläche. Insbesondere kontaktbehaftete und kontaktlose RFID-Chipkarten sind weitgehend problemfrei und randablaufend (over the edge) bedruckbar. Das auf die Karte laminiert Retransferband bildet dabei einen Schutz gegen Abrieb.
Thermo-Rewrite-Druckverfahren (TRW)
Im Gegensatz zu den anderen Verfahren wird beim Thermo-Rewrite-Verfahren die Karte nicht mit Hilfe eines Farbbands personalisiert, sondern eine in der Karte befindliche thermosensitive Schicht angeregt. Diese Karten können wiederholt personalisiert, gelöscht und wieder beschrieben werden. Häufigste Anwendungen sind der auf einer Chipkarte basierende Studentenausweis, dessen Gültigkeit sich jedes Semester ändert, und berührungslose Skipässe, die immer wieder neu ausgestellt werden.
Direct-to-card-Druckverfahren
DTC-Technik druckt die Farben durch Erhitzen eines Druckbandträgers unter einem Thermodruckkopf, wodurch die Übertragung der Farbe vom Farbband auf eine leere Karte funktioniert.
Offset-Druckverfahren
Das Offset-Druckverfahren wird angewendet, wenn hohe Auflagen von Karten bedruckt werden sollen. Durch dieses Verfahren lassen sich Farben im Rahmen der Corporate Identity (Pantone oder HKS) auf die Plastikkarte bringen. Die Bedruckung erfolgt über Druckplatten und Offsetfilm und lässt sich nicht mit einfachen Kartendruckern vollziehen. Das Druckbild ist hochauflösend und langanhaltend.
Das Offset Verfahren ist auf absolute Stückzahlen gesehen die günstigste Methode PVC Karten herzustellen, hat aber den nachteil das wirklich Stückzahlen gedruckt werden müssen. Eine beliebte Variante ist das viele Karten in einem design vorgedruckt werden und dann mit dem einfachen Thermotransfer individualisiert werden können.
DR. Inkjet IRP320
Seit Anfang 2017 kommt das Inkjet Druckverfahren dazu.
Der Dr. Inkjet Markenhersteller TiDis aus Berlin hat spezielle PVC Karten die mit eine Art Inkjet Fotopapieroberfläche überzogen sind.
Damit ist es möglich in Fotoqualität mit jedem dafür geeigneten Tintenstrahldrucker eigene Karten im Vierfarbdruck herzustellen. Diese Karten sind (abhängig von der verwendeten Tinte) Abrieb- und Wasserfest.
Geeignet sind alle Tintenstrahldrucker die fähig sind CDs zu bedrucken und es ein passendes Card Tray dazu gibt. Siehe nachfolgende Liste:
Aktuelle Card Trays
Wenn eines der Card Trays zu deinem Drucker passen sollte, dann google oder binge mal nach der Artikelnummer die über dem Bild steht.
Und so einfach geht`s
So nun ans Werk:
Um eine Vorlage für deinen neue Kartendruckerei zu haben, kannst du dir von Dr. Inkjet eine Vorlagen CD kaufen oder aber du erstellt dir in liebevoller und mühseliger Kleinarbeit eine eigene Vorlage:
Um dir eine Vorlage selbst zu erstellen kannst du so ziemlich jedes Programm aussuchen welches die Nutzung von Text und Bildern zulässt.
Und wie es weitergeht findest du alleine raus...
Die Nutzung der Vorlagen CD von Dr. Inkjet (SPP330) ist da um einiges bequemer:
Du bastelst dir mit Photoshop, Puplisher oder einem anderen Programm eine Kartenvorlage in der Größe 85.6 mm x 54 mm. Erstellst dort die Vorlage für deine Karte und speicherst diese dann als JPEG ab und ziehst diese auf eine der Vorlagen von der Vorlagen CD.
Aktuell sind die Vorlagen Word und Corel 7...
Drucken und gut... Siehe Video