DR - Druckerpatronen Test HP364 - Org. & Ersatz
DR - Druckerpatronen Test HP364 - Original und Ersatzpatronen
10/2012 Hallo und Moin Moin, willkommen zum Refiller Test der HP364 Druckerpatronen: Anno domini 2008 hat Hewlett Packard die Druckerpatronenserie 364 mit einer ganzen Reihe Drucker auf die Welt gebracht. Die für HP bislang untypische Bauform der Druckerpatronen ließen ganz schnell auf die Fertigkeit von Canon mit seinen PGI5 und CLI8er Patronen schließen. Allerdings gibt es gravierende Unterschiede zu den Canon Druckerpatronen: Zum einem sind die HP Patronen etwas größer, undurchsichtig und zum anderen sitzt der neuartige verschlüsselte Chip unter der Patrone und nicht wie bei Canon am hinteren unteren Ende. Dazu kommt noch was ganz neues... Diese neuen Patronen gibt es mit 2 Füllmengen: Die ersten Test`s zeigten ganz schnell das die Druckerpatronen bzw. Ihre Chips sich im Grunde genauso deaktivieren lassen, wie die fast baugleichen Canon Patronen. Nun ist seit den ersten Versuchen viel Wasser die Spree heruntergelaufen und ich finde das es Zeit wird mal einen Test der aktuellen Patronen zu machen: Einen Test den jeder Zuhause selbst machen könnte... Also ohne Laborbedingungen und Hightechmaschinchen...
Für meinen Test verwende ich:
5 Sätze Original Druckerpatronen - Standard & XL 5 Sätze Jet Tec Patronen - Standard & XL 5 Sätze Peach Patronen - XL 5 Sätze Armor Patronen - XL 5 Sätze NoName Patronen - XL 7.500 Blatt Kopierpapier 1.000 Blatt 10x15 200g Glossy 2.500 Blatt 180g A4 Glossy Fotopapier 3 Drucker Photosmart 5515 Kostenpunkt bis hierhin ca. 1.782,33 € Zeitaufwand: 56 Stunden (Nein, nicht am Stück)
Druckerpatronen von KMP wollte ich auch gerne testen, aber zum einem hat der Hersteller auf Anfragen gar nicht reagiert und bei dem Händler wo ich dann bestellt habe, kam bislang auch nix an.
Also mache ich diesen Test ohne KMP.
Es gibt noch
andere Anbieter von kompatiblen und recycelten HP364er Druckerpatronen. Da es aber momentan nicht allzu viele Hersteller gibt, sind die meisten angebotenen Patronen aus dem gleichen Stall wie die NoName die ich zum ausprobieren hier in Berlin / Neukölln bei einem bekannten Druckerpatronenshop gekauft habe. Dazu kommen noch die unzähligen nachgefüllten Patronen aus den ganzen Refillshops. Aber diese gibt es immer nur Regional begrenzt und sind demzufolge für meinen Test nicht ganz so relevant.
Patrone: Recycelt
Chip: - ohne Tintenstandsanzeige -
Verpackung: Blister - ohne Messer/Schere nicht zu öffnen - sehr sicher verpackt - die Patronen stecken in einem Aufbewahrungsclip (wenn man diesen einzeln kauft kostet dieser zwischen 1 und 2 Euro)
Beschreibung: Eine mehrsprachige Anleitung zur Chipdeaktivierung liegt bei
Verarbeitung: Sehr sauber Recycelt und verpackt
Druckqualität zum Original: Sehr nah dran
In meinem Test Platz: 1
Patrone: Recycelt
Chip: Mit Tintenstandsanzeige
Verpackung: Pappkarton und die Patrone ist eingeschweißt
Beschreibung: Nicht nötig - AEG - auspacken - einsetzen -geht
Verarbeitung: Die Chips sind etwas lieblos draufgeklebt - funktionierten aber alle.
Druckqualität zum Original: Weit weg
In meinem Test Platz: 2
Die erste Packung die ich geöffnet habe, hatte leider eine leicht ausgelaufene Patrone drin. Ein Glück das ich als Refiller ja passende Handschuhe zum saubermachen zur Hand habe. Aber was machst du? (Küchentücher helfen)
Wenn du natürlich die Patrone umtauschen magst, sollte der Händler damit im allg. kein Problem haben, nur ist es Quatsch wegen einem Tropfen Tinte ins Geschäft zurück zu laufen oder gar das ganze auch noch per Post zu verschicken. Ein bisschen Küchenrolle, abwischen und gut...
Gleich die erste Patrone die ich eingesetzt habe wurde gar nicht erkannt. Das war die blaue.
Nachdem ich diese wieder aus dem Drucker genommen habe, sah ich die rote Farbe an dem Chip, putzte diesen und stellte dann fest das der Chip für die Magenta Patrone ist. Da hat wohl einer geschlafen!
Na ganz toll - nun denken wir uns mal Samstag Abend - schnell noch einen Satz Patronen gekauft - ab nach Hause - eingesetzt und losdrucken wollen... und... und... und??? Nix... und der Laden hat schon zu...
Das wäre dann richtig ärgerlich...
Die Armor Patronen sind keine wiederbefüllten Originalpatronen sondern kompatible Druckerpatronen - also Fabrikneu - nur von einem anderen Hersteller halt - damit Armor nicht mit dem Hersteller HP aneinandergerät hat man sich (vermutlich) entschlossen die leeren Originalchips ohne Füllstandsanzeige zu benutzen:
Lässt sich aber aktuell nicht feststellen da meine Drucker alte nicht nutzbare Chips melden.
Sehr positiv fällt die dicke schwarze Patrone auf, die mit 38ml Inhalt (Armor Angabe) doch die doppelte Reichweite von den anderen Anbietern mitbringt.
Nur passte diese nicht in meine Photosmarts...
Egal was ich auch
versucht habe, die Patronen wurden so gar nicht erkannt... Aber ich bin ein Refiller und gebe nicht auf... Ich habe Chips von meinen Easyrefillpatronen abgebaut und aufgesetzt... und um die Tinte der dicken Schwarzen zu testen, habe ich die Tinte aus der Patrone herausgeholt und in eine leere, neue Easyrefillpatrone gespritzt und nun konnte ich endlich die Tintenqualität testen... Mühsam ernährt sich das Eichhöhrnchen...
Patrone: Kompatibel
Chip: - ohne Wertung - da ich meine eigenen leeren Originalchips verwenden musste
Verpackung: Karton / Plastiktüte (Schere oder Messer zum öffnen nötig)
Beschreibung: Beiligend
Verarbeitung: Verbesserungsfähig / Chips schief aufgeklebt - dicke Schwarze passt nicht in alle Drucker
Druckqualität zum Original: aktuell ohne Wertung
In meinem Test Platz: 4
Patrone: Recycelt
Chip: - mit Füllstandsanzeige -
Verpackung: Meine Testpatronen waren nur in einer Plastiktüte - andere bieten diese Patronen sicherlich in Kartons oder Blister an.
Beschreibung: Beiligend bzw. Online auf der Seite des Verkäufers zu finden:
Verarbeitung: Die Patronen sahen leicht schmudelig aus und ich habe diese etwas geputzt...
Druckqualität zum Original: Noch weiter weg als der zweitplatzierte
In meinem Test Platz: 3
Alle von mir gekauften NoName Patronen haben einen Apexchip drauf. Ob dieser irgendwann von HP angegriffen wird ist aktuell noch nicht auszumachen. Aber die Händler die diese Patronen verkaufen gehen auf einem sehr schmalen Grad wegen der möglichen Patentverletzungen der Programmierung des Chips.
Der andere Hersteller der Chips, die Firma Static Control sorgt schon von Hause aus, das Ihre Produkte gegen die Original Hersteller abgesichert sind, haben aber den Nachteil das Sie auch unendlich teurer im Verhältnis zu den Chinesischen Apex Chips sind und nicht so gerne verbaut werden, da dies die Preise für Patronen unnötig in die Höhe treibt:
Der Druckerpatronen Test:
Zum einem hatte ich hier drei HP Drucker Photosmart 5515 zu stehen. Zuerst wurden die Originalpatronen eingesetzt und ein paar Testseiten gedruckt ob auch alle gleich aussehen: Dann nahm ich einen Satz des jeweiligen Testkandidaten und druckte je 10 Seiten mit 1/4 Black, Cyan, Magenta und Yellow im Fotobestdruck mit jedem Drucker. (Die Druckkopfspülseite) Dann setzte ich 3 komplette neue Sätze des jeweiligen Testkandidaten ein und machte noch je Drucker 3 Testdrucke in besten Fotomodus. Jetzt konnten die eigentlichen Tests losgehen. Wenn die Testdrucke mit dem jeweiligen Kandidaten abgeschlossen waren spülte ich die Druckköpfe mit Originaltinte durch und begann nach dem o.a. Verfahren mit dem nächsten Testkandidaten:
Testdrucke:
Nachfolgend findet Ihr einen kleinen Teil meiner Testdrucke schon nach Rangfolge sortiert: Geknipst wurden die Bilder mit einer Nikon!
Mein Ergebnis:
Nun habe ich viele tausende Seiten gedruckt, viel Fotografiert und insgesamt über 56 Stunden in diesen Test investiert: Das Original, bleibt das Original allerdings mit sehr hohen Kosten! Das ist aber der Anspruch den das Original stellen darf... bleibt aber wie schon oben erwähnt ohne Wertung bzw. Platzzuweisung! Das eindeutige Ergebnis stellt klar, das die Druckerpatronen von Jet Tec International in diesem Test das beste Ergebnis erzielen: Die Druckqualität kam sehr sehr nahe an das Original heran. Sicherlich ist es derzeit noch ein kleines übel, das die Chips keine Füllstandsanzeige haben, aber das ist meiner Meinung nach vernachlässigbar... da man ja sieht wann die Patrone aufhört zu drucken, bzw. das sich eindeutig anhand der Ausdrucke abzeichnet! Und wer darauf achtet und das Farbabnehmede Druckbild nicht ignoriert, hat dann auch keine Probleme damit das die Chips nichts anzeigen.
Peach, NoName und Armor...
Die Peachpatronen glänzen durch einen sauberen Druck - nehmen es nur mit der Farbnähe zum Original nicht ganz so genau: Die NoName Patronen glänzen lediglich durch einen guten Preis und das Sie schwärzer und etwas sauberer drucken als das Schlußlicht Armor. Armor war ja mit einigen Handicaps behaftet, die sich zwar umständlich lösen liesen, aber für mich kein befriedigendes und letztendliches Urteil zulassen. Sollte ich mal neue Armor Patronen in die Hände bekommen, werde ich diese noch einmal ausgiebig durchtesten. Aber nach aktuellen Stand haben Sie nur Platz 4 erreicht:
Alles in allem...
hat mir der Test sehr viel Spaß gemacht und ich habe ein paar Erkenntnisse darüber gewonnen wer sich viel Mühe gibt seine Patronen zu produzieren und wer eben nicht. Der Testsieger ist zwar im Verhältnis etwas teurer als die anderen getesteten, aber der höhere Preis ist vollkommen gerechfertigt - sofern man dies mit dem Original vergleicht und nicht Äpfel mit Birnen durcheinander wirft...